Gründungs- und Tragstrukturen

Spannungskonzentration in der Scherverbindung in der Fugenverbindung unter exzentrischer Belastung. Bild: MPA Stuttgart

An der Versuchsanstalt für Stahl Holz und Steine des Karlsruher Instituts für Technologie (VAKA) liegen umfassende Kenntnisse zur Berechnung und Optimierung von Gründungs- und Tragstrukturen von Windenergieanlagen on- und offshore vor.

Mit Hilfe von FE-Programmen wie ANSYS und ABAQUS sowie der Hochleistungsrechner des Steinbuch Centre for Computing am KIT können detaillierte numerische Strukturanalysen (statisch und dynamisch) durchgeführt werden. Auch die Ermüdungsnachweise komplexer geometrischer Strukturen können mit der vorhandenen Hard- und Software am KIT numerisch geführt werden.

Onshore: Die Gründungsbauteile für Onshore Windenergieanlagen werden häufig als Stahlbetonfundamente ausgeführt. Die Verbindung der Tragstruktur mit dem Gründungsbauteil erfolgt mithilfe von ringförmigen Einbauteilen aus Stahl oder von vorgespannten Fundamentkörben. In diesen Fundamentbereichen muss die gesamte Konstruktion besonders gut gegen die hochzyklischen Ermüdungsbeanspruchungen mit Lastwechselzahlen bis N= 109 Zyklen ausgelegt werden.

Offshore: Kenntnisse zum Trag- und Ermüdungsverhalten in den Verbindungselementen zwischen Gründung und Turm (Transition Pieces) sind für die Verfügbarkeit und das Lebensdauermanagement von ausschlaggebender Bedeutung.

Die MPA Universität Stuttgart kann hier langjährige Erfahrungen aus Forschungstätigkeiten zur Beschreibung der Materialeigenschaften der verwendeten Werkstoffgruppen Beton und Stahl als auch zur Untersuchung von Ermüdungsprozessen von Bauteilen zurückgreifen. Sie verfügt über Expertisen zu
  • Schweißverbindungen,
  • Flanschverbindungen
  • Grout- (Gussmörtel-) Verbindungen
und über Prüfeinrichtungen sowohl für Großversuche als auch für Komponenten- und Materialprüfungen mit hohen Lastzyklenzahlen.