Die Turbulenzparametrisierung in mesoskaligen Windfeldmodellen wie MM5 und WRF erfolgt üblicherweise nach dem Verfahren von Mellor und Yamada von 1982. Da das Gleichungssystem unterbestimmt ist, sind einige Zahlenwerte (die in der Regel als Konstanten angesehen werden) aus Experimenten zu bestimmen und vorzugeben. Die derzeit verwendeten Zahlenwerte, die im Wesentlichen noch auf Mellor und Yamada zurückgehen, führen beispielsweise zu einer Unterschätzung der Turbulenzintensität in den Simulationen des Windfeldes in der atmosphärischen Grenzschicht. Neuere und genauere Experimente mit verbesserten Messgeräten aus den letzten Jahren erlauben eine Neubestimmung dieser Zahlenwerte und führen zu deutlichen Änderungen dieser Werte. Testsimulationen mit WRF zeigen, dass diese neubestimmten Zahlenwerte eine bessere Simulation der Turbulenzintensität erlauben.
  1. Foreman, R.J., S. Emeis, B. Cañadillas, 2015: Half-Order Stable Boundary-Layer Parametrization Without the Eddy Viscosity Approach for Use in Numerical Weather Prediction. Bound.-Lay. Meteorol., 154, 207-228.
  2. Foreman, R., S. Emeis, 2012: Correlation equation for the marine drag cofficient and wave steepness. Ocean Dynamics, 62, 1323-1333.
  3. Foreman, R., S. Emeis, 2012: Method for increasing Turbulent Kinetic Energy in the Mellor-Yamada-Janjić boundary layer parametrization. Bound.-Lay. Meteorol., 145, 329-349.
  4. Foreman, R., S. Emeis, 2010: Revisiting the Definition of the Drag Coefficient in the Marine Atmospheric Boundary Layer. J. Phys. Oceanogr., 40, 2325-2332.