Baugrunderkundung

Notwendiger Bestandteil der Baugrunderkundung ist die Entnahme von Boden- bzw. Felsproben aus direkten Aufschlüssen (Bohrungen oder Schürfen). Ziel ist dabei nicht nur der Materialbestand, sondern auch der Baugrundzustand, insbesondere Dichte, Wassergehalt und in-situ-Spannungszustand. Je nach Zustand kann dasselbe Material ganz unterschiedliche mechanische Eigenschaften aufweisen.

Beprobung

Besonders bei rolligen und weichen bindigen Erdstoffen erfordert die Bestimmung des Materialzustands eine hohe Probengüte. Das IBF verfügt über entsprechende langjährige Erfahrung sowie Gerätschaften zur Entnahme von Sonderproben sowie über eigene geländegängige Fahrzeuge und Geräte für Großprobenentnahmen im Fels.

Interpretation von Sondierungen

Aus Schlag-, Druck-, Flügel- und Pressiometersondierungen werden im Lockergestein Schichtgrenzen zwischen Bohrungen interpoliert. Ausserdem wird mit Sondierungen ebenfalls auf den Zustand des Baugrunds geschlossen. Mit Hilfe geeigneter Stoffgesetze für Bodenmaterialien können wir diesen aus den Sondierergebnissen genauer und zuverlässiger rückrechnen als mit empirischen Korrelationen. Auf diese Weise entsteht ein weitestmöglich vereinfachtes, aber hinreichend detailliertes Baugrundmodell, in dem einzelne Homogenbereiche sowie Streuungen definiert sind. Für Schwingungs-, Erddruck-, Feuchte- und Porenwasserdruckmonitoring verfügt das IBF über ein mobiles Dynamiklabor.
  • „Validierung eines Nachweisverfahrens für hochzyklisch beanspruchte Flachgründungen von Offshore-Windenergieanlagen anhand von Messdaten eines Großversuches“ (BMU/BMWi 0325405, 2012-2015)
  • „Systemdynamik und Langzeitverhalten von Fahrwerk, Gleis und Untergrund“, TP „Nachgiebigkeit des Schottergleis-Oberbaus“ (DFG-SPP 1015, 1996-2002)
  • „Starkbeben: Von geowissenschaftlichen Grundlagen zu Ingenieurmaßnahmen“, TP „Nichtlineare Wellenphänomene in feinst- und weichkörnigen Lockergesteinen“ (DFG-SFB 461, 1996-2007)